Voerder LINKE fordert Bildungsgipfel

DIE LINKE. Fraktion im Rat der Stadt Voerde

DIE LINKE in Voerde geht den Weg in die sich „öffnende Realschule“ mit. Diese Entscheidung ist uns nicht leicht gefallen, denn mit diesem Schritt weichen wir von unserer programmatischen Grundüberzeugung ab:

 

DIE LINKE in Voerde geht den Weg in die sich „öffnende Realschule“ mit. Diese Entscheidung ist uns nicht leicht gefallen, denn mit diesem Schritt weichen wir von unserer programmatischen Grundüberzeugung ab:

Die Voerder LINKE hält auch weiterhin eine Gesamtschule, organisiert als offener Ganztagsbetrieb, pädagogisch auf Inklusion und Integration ausgerichtet, für die optimale Lösung, die allen Kindern und Jugendlichen unserer Stadt in ihrem Anspruch auf chancengerechtes Lernen Rechnung tragen würde.

Diese Schulform ist leider nach dem Scheitern aller realistischen Versuche, die  Gesamtschule Voerde in ihrem Bestand zu sichern, für Voerde nicht mehr weiter zu entwickeln. Das ist sehr traurig, aber wir wollen uns dafür einsetzen, dass die soziale und pädagogische Kompetenz, die sich an dieser Schule in 20 Jahren Arbeit gebildet hat, für alle Kinder unserer Stadt erhalten bleibt. Nach Auffassung der LINKEN sollte dieses Ziel integraler Bestandteil der „zukünftigen schulpolitischen Debatte zur bestmöglichen schulpädagogischen Versorgung unserer Schüler in Voerde“ sein, wie die DS 242, 3.Ergänzung fordert.

Sicherlich sind auch die von der Realschule Voerde vorgelegten Positionspapiere kritisch zu hinterfragen. Insbesondere die Bereitstellung ausreichender finanzieller Mittel durch die Stadt als Schulträger ist angesichts der äußerst schwierigen Haushaltslage noch völlig offen. Aber auch der „Konfliktpunkt bzgl. der von einer eventuellen Abschulung bedrohter Schüler“ ist trotz ministerieller Absichtserklärung noch ungelöst.

Und wir sagen auch in Richtung Realschule: Es ist eine Sache, 2 bzw. 21 SchülerInnen mit nicht eindeutiger Realschulempfehlung erfolgreich zu beschulen, aber eine andere, das „soziale Miteinander“ für jenes betreuungsintensive Schülerklientel zu entwickeln, das bisher die Gesamtschule durchlaufen hat.

Trotzdem ist die Voerder LINKE zuversichtlich, dass von diesem Projekt positive Impulse für die Zukunft der hiesigen Schullandschaft ausgehen können, zumal wir vom ehrlichen Engagement des Lehrerkollegiums überzeugt sind.

Gegenwärtig ist das Konzept der Realschule ohne konkrete Alternative, eine Gemeinschaftschule ist schon aus verfahrenstechnischen Gründen für das Schuljahr 2011/12 hinfällig. Diese Handlungsoption wurde in den Arbeitskreisen und Ausschüssen jedoch nicht „umfassend diskutiert“, sondern ging im allseitigen Vertrauen auf eine Verbundschullösung mit Hünxe unter. Die Chancen, welche die Einführung einer Gemeinschaftsschule bieten, werden für die künftigen schulpolitischen Diskussionen nicht unerheblich sein.

Angesichts des oft unübersichtlichen Ablaufs der schulpolitischen Diskussion der letzten Monate begrüßt die Voerder LINKE die Anregung der Verwaltung „eine Lenkungsgruppe – bestehend aus Schulleitung, ggf. Schulaufsicht, Schulpflegschaftsvorsitzende, Lehrervertreter, Vertreter d. Schulausschusses und Verwaltung – damit zu beauftragen, die Umsetzung dieses Konzeptes prozesshaft zu begleiten.“ Allerdings darf die Diskussion nicht auf ein Gremium beschränkt bleiben.

Daher fordert die Voerder LINKE einen Bildungsgipfel, der die Eltern in die Diskussion über die künftige Ausgestaltung des städtischen Schulangebots einbindet.