Verbot von Heizstrahlern in Moerser Innenstadt
OLiLi/DIE LINKE. Fraktion im Rat der Stadt Moers
Zur geplanten neuen Sondernutzungssatzung und dem städtebaulichen Konzept zur Gestaltung der Freisitze in der Gastronomie nimmt Gabriele Kaenders für die Fraktion OLiLi/DIE LINKE. wie folgt Stellung:
Die Fraktion OLiLi/DIE LINKE. stellt an die Verwaltung den Antrag zu prüfen, ob ein generelles Verbot des Aufstellens und der Nutzung von Heizstrahlern im öffentlichen Straßenraum in der Außengastronomie möglich ist und dieses ggf. auszusprechen.
Heizpilze sind aus Gründen des Klimaschutzes abzulehnen.
Die Energie, die ein elektrischer Heizstrahler während einer Stunde Betrieb im Freien verbraucht, würde genügen um einen vergleichbar großen Raum zweieinhalbmal, bei Gas sogar sechs Mal so lange zu beheizen. Bei einer durchschnittlichen Betriebsdauer von 36 Stunden die Woche entstehen bis zu vier Tonnen Kohlendioxid im Jahr. Das ist so viel, wie ein Mittelklasseauto im Jahr ausstößt oder so viel, wie ein Einfamilienhaus an CO2 produziert.
Die MoersInnen müsse sich auch die Frage stellen, wie wir mit unserer Umwelt umgehen wollen. Es ist keine Form von Selbstverständlichkeit, im Januar bei sommerlichen Temperaturen in den Vorgärten von Restaurants zu sitzen. Die vermehrte Nutzung der Pilze macht einen Teil der Klimaschutz-Anstrengungen zunichte. Das Beheizen von Außenflächen ist in Zeiten des intensiven Klimaschutzes überholt. Schon die Idee, die Straße zu beheizen, ist widersinnig, wenn man bedenkt, dass mit großem Aufwand Energie in Innenräumen und bei der Sanierung kompletter Gebäude gespart wird.
Auch aus ästhetischen Gründen sollte die Aufstellung in historisch und stadtgestalterisch schützenswerten Bereichen wie der Moerser Altstadt untersagt werden.
Desweiteren hinterfragt die Fraktion OLiLi/DIE LINKE. die Sicherheit der derzeitigen Lagerung von Gasflaschen in der Altstadt und welche Maßnahmen nach Ansicht der Feuerwehr sinnvoll sind, um mögliche Gefahren durch nicht sicher gelagerte Gasflaschen auszuschließen.