Stromsperren – Fallzahlen in Moers weitgehend konstant

Linksfraktion Moers

Die Zahl der Stromsperren hat zuletzt bundesweit einen neuen traurigen Rekordwert von über 350.000 für das Jahr 2014 erreicht. Dies war Grund für die Fraktion DIE LINKE., das Thema auf die Tagesordnung der letzten Sitzung des Sozialausschusses zu bringen.

Dort war der ausführlichen Präsentation von ENNI Energie & Umwelt zu entnehmen, dass die Fallzahlen in Moers nicht dem stetig ansteigenden Bundestrend folgen, sondern gegenüber 2011 mit leichten jährlichen Schwankungen tendenziell abnehmen. Die Fraktion DIE LINKE. erkennt darin durchaus positive Auswirkungen der entgegenwirkenden Maßnahmen der ENNI wie beispielsweise einer kostenlosen und individuellen Energieberatung sowie der vergleichsweise noch moderaten Preisgestaltung des kommunalen Versorgers.

Auf der anderen Seite sieht die Fraktionsvorsitzende Gabriele Kaenders weiterhin dringenden Handlungsbedarf beim Gesetzgeber im Bund: „Für Bezieher von Arbeitslosengeld II oder auch von Grundsicherung im Alter sind die steigenden Strompreise längst nicht mehr aufzufangen. Wenn schon kein freies Basiskontingent erreichbar ist, muss zumindest der Preisanstieg beim Strom von dem zu geringen Satz der Regelleistungen entkoppelt werden. Eine Möglichkeit bestünde in einer gesetzlich festgelegten und grundsätzlich erstattungsfähigen Verbrauchsmenge an Kilowattstunden für Leistungsbezieher. Außerdem muss endlich das Verbot von Stromsperren zumindest für schutzbedürftige Kunden kommen. Dem darf sich die Koalition im Bund nicht weiter verweigern.“