Parkautobahn A 42 der RUHR.2010

Heiner Napp

DIE LINKE. Moers

Dazu Heiner Napp, Ratsmitglied der Fraktion OLiLi/ DIE LINKE. :

Maßnahmen und Projekte kommentarlos hinzunehmen oder zu befürworten, nur weil andere die Kosten tragen, werden in Moers zur Unsitte. Denn zahlen muß im Endeffekt immer der Bürger, egal ob in die Bundes-, Landes- oder Gemeindekasse.

Das trifft bei einer im letzten ASPU vorgestellten Planung zu. Zwischen Kamp-Lintfort und Castrop-Rauxel sollen im Rahmen eines Kutlurhauptstadtprojektes 1000 Bäume gepflanzt werden, alleine in Kamp-Lintfort 300.

Der Leitbaum ist der Urweltmammutbaum. Dieser gehört zu den Neophyten, Pflanzen, die in dem Gebiet wo sie bewusst oder unbewusst angesiedelt werden, nicht vorkommen. Diese Anpflanzungen sind nicht unproblematisch, weil sie sowohl Mensch wie Umwelt gefährden können. So werden Allergien hervorgerufen und das ökologische System kann ins Ungleichgewicht geraten, weil einheimischer Arten verdrängt werden. Jüngstes Beispiel sind die stinkigen Ginkgo-Bäume am Kastellplatz, die jeweils im Herbst mit enormen Kosten abgepflückt werden müssen.

Entschieden wurde das ganze Projekt nicht in Moers. Gleichwohl sollten Moerser Politiker deutlich machen, dass es durchaus wichtigeres gibt, als für Prestigeobjekte wie dieses Nettobaukosten von 670000 Euro zu verbraten.