Offener Brief an Dieter Dehm zum Abstimmungsverhalten der Linksfraktion zur Wahl des Bundespräsidenten

Gabriele Kaenders

DIE LINKE. im Kreis Wesel

Lieber Genosse,

der Kreisverband Wesel begrüßt das abstimmungsverhalten der Wahlfrauen und Wahlmänner unserer Partei.

Den Tageszeitungen im Westen konnte man heute allerdings folgendes entnehmen:

RP - Wie tief der Hass auf Gauck ist, machte zuvor der Linken-Politiker Dieter Dehm deutlich: Er verglich die Entscheidung zwischen Wulff und Gauck mit einer Wahl zwischen Hitler und Stalin. Nach einer Welle der Empörung nahm er die Äußerungen zurück. SPD und Grüne waren jedenfalls nicht bereit, einen neuen Kandidaten zu suchen.

NRZ - Umso unangenehmer war Ernst und Lötzsch eine Aussage ihres Abgeordneten-Kollegen Dieter Dehm. Der für irrlichternde Wortbeiträge bekannte Politiker hatte im Reichstag auf die Journalisten-Frage, ob die Linke für Gauck stimmen könne, gegengefragt: „Was würden Sie tun, wenn Sie die Wahl hätten zwischen Hitler und Stalin, zwischen Pest und Cholera?“ Wütende Reaktion aus SPD-Kreisen: „Dehm - wie dämlich!“ Auch aus den eigenen Reihen setzte es heftige Kritik. „Völlig absurd und inakzeptabel“, sagte Fraktions-Vize Dietmar Bartsch der „Leipziger Volkszeitung“. Am Donnerstag entschuldigte sich Dehm. SPD und Grünen reicht das nicht. Sie haben den Ältestenrat des Bundestages eingeschaltet.

Sollte dieses Zitat zutreffen, solltest du für Dich und uns die Konsequenz ziehen und alle Deine Parteiämter niederlegen und Dein Bundestagsmandat zurückgeben.

Mit sozialistischen Grüßen

Gabriele Kaenders

-Kreissprecherin-