Fall „Amazon“: Kreistag soll prekäre Beschäftigungsverhältnisse verurteilen!

DIE LINKE. im Kreistag Wesel

Nachdem sich der mehr als zweiwöchige unentgeltliche Einsatz von über tausend Erwerbslosen als Aushilfen beim Internethändler Amazon als voll durch die Regelungen des SGB III gedeckt herausgestellt hat, hat die DIE LINKE im Kreis Wesel durch ihr Kreistagsmitglied Hilmar Schulz eine Resolution eingebracht.

Nachdem sich der mehr als zweiwöchige unentgeltliche Einsatz von über tausend Erwerbslosen als Aushilfen beim Internethändler Amazon als voll durch die Regelungen des SGB III gedeckt herausgestellt hat, hat die DIE LINKE im Kreis Wesel durch ihr Kreistagsmitglied Hilmar Schulz eine Resolution eingebracht. „Darin missbilligt der Kreistag die prekären Beschäftigungspraktiken auch von Amazon. Wir fordern SPD, Grüne und auch die anderen Fraktionen auf, Farbe zu bekennen“, sagte Hilmar Schulz, Kreistagsmitglied der Linken.

Im Landtag hatten sich der SPD-Abgeordnete Michael Scheffler und Arbeitsminister Guntram Schneider (SPD) dafür ausgesprochen, die von Amazon legal angewandte Praxis zukünftig zu unterbinden und Unternehmen zu zwingen, Beschäftigte für den gesamten Tätigkeitszeitraum zu bezahlen. „Unabhängig davon, ob das legal ist oder nicht: Dass über tausend Beschäftigte mehrere Wochen in einem Unternehmen arbeiten können und dennoch weiter Arbeitslosengeld II statt eines Lohns erhalten, das ist absolut inakzeptabel“, pflichtet Schulz bei. „Wenn die SPD ihre Aufforderung ernst meinten, dass diese Praxis schnellstmöglich unterbunden werden muss, dann müssen sie unserer Resolution zustimmen. Tun sie es nicht, waren die Aussagen der vergangenen Woche einmal wieder nur Sonntagsreden, die keinerlei Einfluss auf das Leben der ausgenutzten Erwerbslosen haben.“ so Schulz weiter.

<media 60560 - download>Hier zur Resolution</media>