Ein anderer öffentlicher Personennahverkehr muss her – preiswert und bürgerfreundlich!

Linksfraktion Dinslaken

DIE LINKE hat in einem Antrag an den Rat der Stadt Dinslaken die Erstellung einer Machbarkeitsstudie zu einem innerörtlichen ÖPNV gefordert.

Es soll geprüft werden ob eine Trennung des regionalen ÖPNV innerhalb der Stadt Dinslaken zum überregionalen möglich ist und ggf. durch die Stadtwerke oder einer neu zu gründenden Gesellschaft betrieben werden kann.

Der derzeitige ÖPNV ist unbefriedigend. Mangelhafte Taktung und teure Fahrpreise führen zur Unattraktivität und sinkenden Fahrgastzahlen, was wiederum die Folge von Streckenkürzungen/Stilllegungen ist. Diese Abwärtsspirale führt langfristig zu einer weitgehenden Abschaffung des ÖPNV.

Von besonderer Bedeutung ist die Eigentums- und Unternehmerform eines eigenen Verkehrsbetriebes, wer also den Kurs bestimmt und welche demokratische Einflussnahme es gibt.

Die Ziele sollten jedenfalls keine privatwirtschaftlichen-kommerziellen sein. Denn von einer „Wirtschaftlichkeit“, die sich nur in den Gewinnen eines privaten Unternehmens äußert, haben die Menschen und die Kommune auch nichts. Zielstellung der Verkehrsbetriebe muss die Verbesserung der Mobilität und der Lebensqualität sein.

In dem Antrag werden auch Vorschläge und Möglichkeiten für den Betrieb eines innerstädtischen Personennahverkehrs genannt. So unter anderem ein sternförmiges Anfahren aus allen Stadtteilen zum Bahnhof unter Berücksichtigung der Zugfahrten für Pendler, Haltestellen im Abstand von 300-500m; Sonderfahrten bei Veranstaltungen wie z. B. den DIN-Tage und der Martini-Kirmes, Einkaufen ohne Auto und vieles mehr.

Vorteile wären der Verbleib der Subventionen für den Schülerverkehr bei der Stadt; Reduzierung des Individualverkehrs, was zur Folge hat, weniger Geld für die Straßenunterhaltung aufzuwenden und eine deutliche Reduzierung der Luftverschmutzung.

Gerade hier sind die Bundes- und Landesregierung gefordert. Der seit gestern ins Spiel gebrachte Gedanke eines kostenlosen Nahverkehrs geht in die richtige Richtung. Aber bitte für alle Kommunen und nicht nur für die von Schadstoffen belasteten Großstädte, denen ein Fahrverbot in bestimmten Straßen droht.