Die Linke verlangt ein Personalentwicklungskonzept von der Bürgermeisterin

Linksfraktion Dinslaken

Der Fachkräftemangel, die Zunahme befristeter Arbeitsverhältnisse ohne Perspektive für die Betroffenen, die Abwanderung des Personals in andere Städte, das zunehmende Ausscheiden von Mitarbeitenden aus dem Dienst wegen der Erreichung des Rentenalters sieht die Fraktion die Linke mit Sorge entgegen. Die Linke nimmt die widersprüchlichen Informationen von Verwaltung und Politik in der öffentlichen Wahrnehmung zum Anlass und möchte, dass das Thema Personalentwicklung bei der Stadt Dinslaken in der nächsten Ratssitzung am 19.03.2024 behandelt wird.

Dort soll die Bürgermeisterin ein aussagekräftiges Personalentwicklungskonzept dem Rat vorlegen. Einen entsprechenden Antrag hat die Fraktion die Linke am 01.03.2024 an Bürgermeisterin Eislöffel gesandt.

Für die politische Debatte und Entscheidung ist für die Linke wichtig, Antworten zur tatsächlichen Personalsituation der Stadt Dinslaken zu erhalten. Der Fraktion die Linke reicht hierzu ein Verweis auf den vorliegenden Stellenplan der Stadtverwaltung nicht aus.

Die Bürgermeisterin soll nach den Vorstellungen der Fraktion Die Linke zu Themen Arbeitsplatzmangel, Maßnahmen zum Erhalt des Arbeitsplatzes, Arbeitszufriedenheit der Mitarbeitenden, Akquise von Fachpersonal gegenüber der Politik erläutern. Hierzu gehört für die Linke auch die Beantwortung der Frage. wann zuletzt von der Verwaltung ein Personalentwicklungskonzept erstellt, fortgeschrieben und dem Rat zur Beratung vorgelegt wurde.

„Wir wollen mit unserem Anliegen zur Versachlichung der widersprüchlichen Debatte um den Fachkräftemangel und das Arbeitsklima bei der Stadt Dinslaken beitragen. Es sollte hierbei der Bürgermeisterin und den Verantwortlichen der Stadt Dinslaken möglich sein, ein Personalentwicklungskonzept vorzulegen, das von einer modernen, auf die Zukunft ausgerichteten Kommunalverwaltung zurecht erwartet werden darf“, begründet Dieter Holthaus den Antrag der Fraktion Die Linke im Rat der Stadt Dinslaken.

Für Die Linke bedeutet das Personalentwicklungskonzept mehr als die reine Personalgewinnung. Es ist, so die Linke, ein wichtiges strategisches Steuerungsinstrument zur Aufgabenerfüllung und dem gezielten Personaleinsatz in der Kommunalverwaltung. Hierbei sind Kriterien wie Qualifikation und berufliche Weiterentwicklung der Mitarbeitenden, der Erhalt und die Ausstattung der Arbeitsplätze, die Arbeitszufriedenheit und tarifliche Bezahlung von großer Bedeutung, um qualifiziertes und motiviertes Personal zu halten.

Mit einem ersten Aufschlag zur Personalentwicklung hat sich die Fraktion Die Linke bereits am 26.08.2023 mit einer Anfrage an die Bürgermeisterin gewandt und sich gegen die Ausweitung von befristeten Arbeitsverträgen als „Jobkiller“ ausgesprochen. Mit Ihrer neuen Offensive will die Linke nun erreichen, dass die Bürgermeisterin mit einem Personalentwicklungskonzept zur Klarheit und Wahrheit Rede und Antwort steht.

„Das Personalentwicklungskonzept“, so Holthaus, „ ist auch Aufgabe und Auftrag der Politik. Wer qualifiziertes Personal ausbilden, halten und akquirieren will, muss Geld in die Hand nehmen. Daran werden sich auch diejenigen Fraktionen im Rat der Stadt Dinslaken messen lassen müssen, die einen Mangel an Aufgabenerfüllung ausmachen und ein Recruitingmanagement von der Verwaltung fordern. Der Rat wird selbst Antworten auf die Frage geben müssen, wie das bezahlt werden soll“, stellt Dieter Holthaus, Stadtverordneter Die Linke, klar.