Marode Unterführung – Linke kritisiert „Kunst im Tunnel“

Aufgrund der neuerlichen Sperrung der Bahnunterführung an der Rheinhausener Straße übt die Fraktionsvorsitzende der Linken Gabriele Kaenders scharfe Kritik an dem Projekt „Kunst im Tunnel“:

„Defizite der Bahn in allen Bereichen – ob Kundenfreundlichkeit, Service, Pünktlichkeit, Sauberkeit und Bürgernähe – sind seit langem hinreichend bekannt. Gerade deshalb sollte die Stadt erst gar nicht den Versuch unternehmen, die Verantwortlichkeit in diese Richtung zu schieben. Die Kunstwerke hätten bei dem Untergrund überhaupt nicht angebracht werden dürfen. Ein schlichter weißer Anstrich, dem Graffiti oder einer Schulklassenbemalung freigegeben, hätte gereicht und in regelmäßigen Abständen für kleines Geld erneuert werden können.

Zudem ist die Aussage des städtischen Pressesprechers eine Unverfrorenheit, die Unterführung hätte einen sauberen und hellen Charakter erhalten. Schon unmittelbar nach der Fertigstellung des Kunstwerkes bröckelte an vielen Stellen der Putz ab und Wasser lief an falsch angebrachten Abläufen vorbei die Wände herunter. Alles machte schon bald nur noch einen verkommenen Eindruck. Und richtig ärgerlich ist die falsche Behauptung, der Spaß habe lediglich 30.000 Euro gekostet. Das war nämlich nur der städtische Anteil. Insgesamt hat diese absolut unnütze Maßnahme den Steuerzahler unfassbare 170.000 Euro gekostet, bezuschusst über das Projekt Soziale Stadt. Geld, welches jetzt an allen Ecken und Kanten fehlt, egal ob im städtischen oder im Landeshaushalt.“