Kein Spielraum für den Kiesabbau in Ginderich

DIE LINKE. Fraktion im Kreistag Wesel

Wie aus einer Antwort der Kreisverwaltung Wesel (Drucksache-Nr. 2397/IX) auf eine Anfrage der Linksfraktion im Kreistag hervorgeht, hat der menschengemachte Klimawandel bereits gravierende Spuren im Kreisgebiet hinterlassen. Trockene Böden, Rekord-Tiefststände des Grundwasserpegels im Schwerpunkt der letzten drei Jahre, bedenkliche Schadstoffbelastungen des Grundwassers und ein den sozialen Zusammenhalt gefährdender Anstieg des Wasserpreises zeigen, wie wichtig der Schutz von Wasserreservegebieten im Kreisgebiet ist. Trotzdem hält das Kies- und Sandunternehmen Hülskens an dem Plan fest, das Grundwasserreservegebiet Gindericher Feld für den Abbau von Kies zu opfern.

„Den Abbauplänen in Ginderich gilt es unbedingt einen Riegel vorzuschieben!“, kommentiert der umweltpolitische Sprecher der Linksfraktion, Roman Reisch das Vorhaben Hülskens, mit Hinblick auf die Antwort der Kreisverwaltung: „Allein die aus der Trockenheit der Böden und den Rekordtiefstständen des Grundwasserpegels resultierenden Auswirkungen für Mensch und Natur, unterstreichen die Wichtigkeit intakter Wasserreservegebiete für den Kreis!“

„Die Kreisverwaltung stellt in ihrer Antwort eindeutig fest, dass Teilflächen des Reservegebiets als Schutzzonen festgesetzt sind. Das sich hieraus ergebene Verbot von Abgrabungen wird zusätzlich durch entgegenstehende landesplanerische Vorgaben bestärkt. Es gibt somit keinerlei Spielraum für die Geschäftspläne des Kiesunternehmens“, mahnt der Fraktionsvorsitzende der Linken im Kreistag Wesel, Sascha H. Wagner und verweist auf die von seiner Fraktion eingebrachte Initiative einer `Alternativen Baustoffkonferenz´.

„Mit dieser Alternative zum zerstörerischen Kiesabbau sind wir bereits auf eine breite Mehrheit im Kreistag gestoßen. Den Vorstoß gilt es nun unbedingt weiter zu denken. Die bedingungslosen Staatshilfen für die Lufthansa und die anvisierten Kaufprämien für Verbrenner-Motoren zeigen, dass in Sachen Klimaschutz nicht mehr auf die Großkoalitionäre in Berlin zu hoffen ist. Die Klimadefensive der Bundesregierung ist Grund genug für uns, hier im Kreis Wesel in der Offensive zu bleiben!“, so Wagner abschließend.