Internationaler Frauentag: LINKE regt Gleichstellungsausschuss auf Kreisebene an

DIE LINKE. Fraktion im Kreistag Wesel

DIE LINKE im Kreistag Wesel schlägt anlässlich des Internationalen Frauentags am 8. März die Einrichtung eines Gleichstellungsauschusses vor und beklagt, dass die Stelle der Gleichstellungsbeauftragten des Kreises nicht lückenlos besetzt wurde.

„Leider hat Landrat Ingo Brohl (CDU) es nicht hinbekommen, die von Petra Preuß gut gemanagte Stelle der Gleichstellungsbeauftragten lückenlos zu besetzen. Das deutet darauf hin, dass ihm der Aufgabenbereich nicht wichtig ist“, so die stellvertretende Fraktionsvorsitzende der LINKEN, Hanne Kasper.

Aus Sicht der LINKEN ist aber sogar eine Stärkung des Themas notwendig, das zeige nicht zuletzt die Corona-Krise.
„Viele Untersuchungen zeigen auf, dass Frauen auch hier einer besonderen Belastung ausgesetzt sind, weil wie selbstverständlich erwartet wird, dass sie Kinderbetreuung und Reproduktionsarbeit nebenbei leisten und gleichzeitig in vielen systemrelevanten, aber schlecht bezahlten Berufen, zum Beispiel im Lebensmitteleinzelhandel oder im Pflegebereich, die zusätzlichen Belastungen durch Corona stemmen“, so Hanne Kasper.

Behandelt werden soll in einem Gleichstellungsausschuss nicht nur die Frage der Frauengleichstellung, sondern auch die Stärkung gesellschaftliche Minderheiten.

So fragt DIE LINKE schon zum Gesundheitsausschuss am Montag an, ob und wie der Kreis dafür eintritt, Arztpraxen im Kreis mit einer von der Deutschen Aidshilfe entwickelten Zertifizierung zu versehen, durch die Fachkompetenz im Umgang mit den besonderen Bedarfen queerer Menschen entwickelt werden soll. „Das ’Praxis Vielfalt‘-Projekt ist sinnvoll und sollte unterstützt werden. Auch dazu wäre es gut, eine Begleitung durch einen Gleichstellungsausschuss zu haben“, so Hanner Kasper.