Wohnungsnot: Linke Liste fordert Planung eines neuen Stadtviertels- Parkplatz Mühlenstraße soll bei Bebauung Tiefgarage werden
Während die Liberale Union (LU) beim Thema Zukunft des Finanzamt-Geländes nur an Parkplätze und profitable Immobilien für kapitalkräftige Investoren denkt, hat die Linke Liste das soziale Miteinander und die Schaffung von erschwinglichem Wohnraum im Blick. Angesichts der katastrophalen Lage auf dem Wohnungsmarkt setzt sich die Linke Liste für einkommensschwache, ältere und behinderte Menschen ein und fordert eine wesentliche Erweiterung des bereits vorliegenden Konzepts „Am Wallgraben. Wohnen und Arbeiten am Moersbach". Dabei sollen nicht nur die Flächen des ehemaligen Finanzamtes, sowie dessen ehemaligen Parkplatz und der Schotterplatz am Nordring in die Planung einbezogen werden. „Wir brauchen nun den großen Wurf: die Planung eines neuen Quartiers auf dem Parkplatz Mühlenstraße", so die Linke Liste.
„Moers braucht einen Befreiungsschlag in der Wohnungspolitik!", erklärt Ratsherr Friedhelm Fischer mit Nachdruck. „50.000 Quadratmeter kostbares Innenstadtareal dürfen nicht länger als Parkplatz vergeudet werden, während bezahlbarer Wohnraum Mangelware ist. In Moers fehlen über 2.500 Wohnungen!"
Wolfgang Klinger, sozialpolitischer Sprecher der Linken Liste, entwirft ein inspirierendes Bild: „Stellen Sie sich ein lebendiges neues Stadtviertel direkt neben der Altstadt vor. Bezahlbarer und barrierefreier Wohnraum stehen im Mittelpunkt. Hier verschmelzen Wohnen, Arbeiten und Freizeit in einem pulsierenden Areal urbaner Lebensqualität. Mindestens 40% geförderter sozialer Wohnbau, viele barrierefreie Wohnungen für Senior/innen und Menschen mit Behinderung, Spielplätze, eine KiTa, vielfältige Geschäfte und Dienstleistungen, Räumlichkeiten für die Hochschule Rhein-Waal, ein Gesundheitszentrum, ein Lebensmittelmarkt sowie einladende Plätze zum Verweilen – all das gehört dazu!"
Fischer ergänzt: „Begrünte Dachterrassen und üppiges Grün zwischen den Häusern schaffen Oasen für die Bewohner/innen. Modernste Technologien wie Photovoltaik, Blockheizkraftwerke und Regenwassernutzung setzen Maßstäbe für Nachhaltigkeit!"
Das architektonische Konzept soll sich harmonisch in die historisch gewachsene Stadtstruktur einfügen. Fischer erläutert: „Die Bebauung sollte dem Verlauf von Stadtgraben und Wall folgen. Abwechslungsreiche Fassaden und großzügige Freiräume könnten eine gelungene Verbindung von Alt und Neu schaffen."
Marcel Bister, Parteivorsitzender der Moerser Linken, hat auch eine Lösung für die Parkplatzfrage parat: „Eine Tiefgarage schafft Platz, ohne wertvolles Bauland von 4.000 € pro Quadratmeter zu verschwenden. Dieses Projekt könnte ein echtes Leuchtturmprojekt für Moers werden – ein Symbol für zukunftsorientierte, lebenswerte Stadtplanung!"
Bister weiter: „Wenn der Bürgermeister Stadtplanung wirklich zur Chefsache macht, sollte er umgehend eine Zukunftswerkstatt mit kreativen Köpfen und mittelständischen Unternehmen einberufen – aber bitte keine Vertreter von Immobilienhaien, die nur an Profit und Kommerz interessiert sind und nicht an der Lebensqualität unserer Stadt!"
Die Linke Liste appelliert an die Verwaltung und alle demokratischen Kräfte in der Stadt: „Lassen Sie uns gemeinsam den Aufbruch zu einer wohnungs- und städtebaulichen Offensive wagen und ein neues, lebenswertes Quartier für Jung und Alt schaffen!"