Fehlgeleitete Schulpolitik gefährdet Grundschulversorgung der Dinslakener Kinder

Linksfraktion Dinslaken

Die Linke Ratsfraktion Dinslaken übt scharfe Kritik an SPD, CDU und UBV

Die Linke Ratsfraktion Dinslaken übt scharfe Kritik an den aktuellen Schulplänen der Mehrheitsfraktionen von SPD, CDU und UBV. Diese haben die dringend benötigte Erweiterung der Klaraschule im Mai 2024 abgelehnt und sich gegen den Ausbau ausgesprochen, obwohl noch im Jahr 2023 alle Fraktionen die Notwendigkeit baulicher Erweiterungen bestätigt hatten. Die Mehrheitsfraktionen machen sich für eine kostengünstigere Sanierung der in die Jahre gekommenen Elisabethschule stark, weil es sich ihrer Auffassung nach um ein temporäres Schülerzahlenproblem handelt.

„Die Entscheidung von SPD, CDU und UBV, eine bauliche Erweiterung der Klaraschule in Modulbauweise nicht weiterzuverfolgen, ist ein schwerwiegender Fehler und ignoriert die Realität steigender Schülerzahlen in Dinslaken. Anstatt nachhaltige Lösungen zu suchen, setzen diese Fraktionen auf kurzfristige und ineffiziente Maßnahmen, die auf Kosten unserer Kinder gehen“, erklärt Gerd Baßfeld, Fraktionsvorsitzender der Linken.

Besonders problematisch, so die Linke, ist die Einschätzung der Mehrheitsfraktionen, dass die zunehmenden Schülerzahlen lediglich ein temporäres Problem darstellen. „Diese Bewertung ist völlig unrealistisch. Schon in früheren Schulentwicklungsplänen war ersichtlich, dass wir in den kommenden Jahren mit steigenden Schülerzahlen im Grundschulbereich und einem Mangel an Klassenräumen rechnen müssen. Wer hier von einem vorübergehenden Problem spricht, handelt fahrlässig und setzt die Zukunft unserer Kinder aufs Spiel“, betont Dieter Holthaus, Stadtverordneter der Linken.

Aktuell sind in Dinslaken bis zu 640 Grundschulkinder zu versorgen. Sollte es zu einer Fortsetzung der Blockade der Erweiterungspläne an der Klaraschule kommen, befürchtet die Linke eine Klassenbelegung von bis zu 29 Kindern pro Raum an Grundschulen. „Das ist nicht nur aus pädagogischer Sicht ein Albtraum, sondern stellt auch eine enorme Belastung für die Lehrerinnen und Lehrer und Schüler:innen dar. In der Elisabethschule könnten sogar die Klassenräume doppelt belegt werden müssen, was eine unhaltbare Lösung wäre“, warnt Holthaus.

Nach Recherchen der Fraktion Die Linke wird die Stadt Dinslaken aufgrund der Blockadehaltung von SPD, CDU und UBV jährlich zig Tausend Euro als Pflichtleistung für den täglichen Bustransport von Kindern, die nicht ortsnah beschult werden können, ausgeben müssen. „Es ist nicht nur eine teure, sondern vor allem eine völlig ineffiziente und unzumutbare Lösung, die den Bedürfnissen der Kinder nicht gerecht wird“, so Holthaus weiter.

Die Linke bedankt sich ausdrücklich für das Engagement der Schulleitungen der Bruch-, Klara- und Hagenschule, die sich für ein nachhaltiges und ortsnahes Kooperationsmodell einsetzen. Diese Zusammenarbeit, die auf langfristige Perspektiven ausgerichtet ist, wird von den Schulleitungen favorisiert und auch von der zuständigen Schuldezernentin unterstützt. Doch SPD, CDU und UBV blockieren diese sinnvolle Lösung, kritisiert die Linke.

Am 30. Januar 2025 soll der Rat in seiner öffentlichen Sitzung auf Initiative von CDU, SPD und UBV einen Beschluss fassen. Dieser sieht vor, dass die Stadt Dinslaken nach dem Willen von CDU, SPD und UBV prüfen soll, wo freie Raumkapazitäten an anderen Schulen in Dinslaken zur Verfügung stehen, um die verursachte Grundschulplatznot zu lindern.

Für die Linke stellt dies ein politisches Armutszeugnis, das seinesgleichen sucht dar.

Bildung ist keine Frage des Sparens, sondern eine Investition in die Zukunft unserer Stadt, so die Linke.

Die Linke spricht sich auch weiterhin für einen dreizügigen und dauerhaften Ausbau an der Klaraschule aus, deren bauliche Umsetzung bereits von der Stadt in Gänze geplant wurde.