Covid19-Zahlen: Landrat Brohl (CDU) machte offenbar falsche Angaben zur Erfassung der Pandemie-Daten

DIE LINKE. Fraktion im Kreistag Wesel

„Schon im April 2021 hat DIE LINKE die Veröffentlichung von COVID19-Zahlen nach Postleitzahlgebieten gefordert, die Dinslakener Verwaltung und der Kreis Wesel wollten das nicht“, erinnert der aus Dinslaken stammende gesundheitspolitische Sprecher der Kreistags-LINKEN, Christian Rösen, an eine Debatte aus dem letzten Jahr. Landrat Ingo Brohl (CDU) erklärte sogar schriftlich, die Infektionszahlen würden gar nicht nach Postleitzahlbezirken erfasst.

Jetzt, auf dem Höchststand der Infektionen, gibt es genau diese Zahlen. Sie werden plötzlich der Presse mitgeteilt und veröffentlicht, obwohl es sie angeblich gar nicht geben soll“, empört sich Christian Rösen, der den Sachverhalt in der nächsten Sitzung des Kreisgesundheitsausschusses aufgeklärt haben will und eine entsprechende Anfrage eingebracht hat. Die Dinslakener Stadtverwaltung hatte gestern Daten nach Postleitzahlen an Medien herausgegeben, RP und NRZ berichteten.

Die Zahlen nach Postleitzahlbezirk hätten ein wichtiger Bestandteil für die Entwicklung einer zielgruppenspezifischen Präventionsarbeit im Kreisgebiet sein müssen, meint DIE LINKE im Weseler Kreistag dazu.

„Dass die Stadt Dinslaken, wenn überhaupt, nur bei Verstößen gegen Corona-Auflagen tätig wird, aber nicht im Bereich der Vorsorge und der Aufklärung, ist ein Beispiel für die verfehlte Corona-Politik, in der die unterschiedlichen Verwaltungsebenen sich jeweils eng auf ihre originären Zuständigkeiten zurückziehen, anstatt gemeinsam gerade in den Gebieten, wo es notwendig ist, eine umfassende Präventionsarbeit zu betreiben“, resümiert Christian Rösen.