Waldbestand im Kreis Wesel gefährdet, Wiederaufforstung schwierig

DIE LINKE. Fraktion im Kreistag Wesel

„Sämtliche Baumarten jeden Alters“ seien von den Dürreschäden der Jahre 2018 und 2019 „stark betroffen“ teilte die Kreisverwaltung Wesel auf Anfrage der LINKEN mit. Der natürliche Abwehrmechanismus der Bäume gegenüber Schadinsekten und holzzersetzenden Pilzen sei immens gestört. Die Kreisverwaltung rechnet damit, dass die Fichte (rund 5% des Waldbestandes im Bereich des Regionalforstamtes) sich „weitgehend verabschieden“ werde.

Bei Wiederaufforstungsmaßnahmen werde zukünftig vor allem auf Laubbäume solcher Arten gesetzt, die für die prognostizierten Klimaveränderungen geeignet seien. Allerdings sei auch die Wiederaufforstung schwierig, da einzelne Erstaufforstungsflächen trockenheitsbedingt hohe Ausfälle aufweisen.

„Die Folgen des Klimawandels sind schon jetzt unmittelbar spürbar, auch im Kreis Wesel“, meint dazu der Fraktionsvorsitzende der LINKEN im Kreistag, Sascha H. Wagner. „Notwendig ist neben einer Wiederaufforstung auch die Neuanlage von Wald im Kreis Wesel, der Waldanteil von derzeit 18% sollte auf mindestens 20% aufgestockt werden. Dass es hierzu bei Grundstücksbesitzern kein Interesse gibt, weil sich mit Gewerbegebieten und Wohnbebauung höhere Profite erzielen lassen, kann nicht das letzte Wort sein“, so Sascha H. Wagner, „denn ein höherer Waldbestand dient dem Allgemeinwohl“.