Schulen in der Krise

DIE LINKE. Fraktion im Kreistag Wesel

Die Bundesrepublik befindet sich in der dritten Welle der Pandemie durch die deutlich infektiösere Virusvariante B.1.1.7. COVID-19-Ausbrüche finden zunehmend in Kitas und Schulen statt. Die Steigerung der gemeldeten Neuinfektionen innerhalb einer Woche bei den Null- bis Vierzehnjährigen beläuft sich auf durchschnittlich rund 27 Prozent. Die meisten Eltern der schulpflichtigen Heranwachsenden gehen ihren Berufen vor Ort am Arbeitsplatz nach.

In vielen Betrieben werden immer noch keine Masken getragen, eine Schnelltestpflicht für Unternehmen hat der CDU-Bundesvorsitzende und NRW-Ministerpräsident Laschet in der gestrigen MPK verhindert. Ein sicherer Schulbetrieb ist somit nicht nur ein Beitrag zum bestmöglichen Schutz der unmittelbar Beteiligten, sondern zur gesamten Krisenbewältigung.

Das aktuelle schulpolitische Krisenmanagement kommentiert der Fraktionsvorsitzende der LINKEN im Kreistag Wesel, Sascha H. Wagner:

„Steigende Inzidenzen in Kitas und Schulen zeigen, dass die bisherigen Schutzkonzepte nicht ausreichen, um das bundespolitische Versagen der CDU bei der Impfstoff- und Schutzmaterialienbeschaffung auszugleichen. Präsenzunterricht darf so nicht stattfinden! Von den psychischen und sozialen Auswirkungen zu schweigen, ist das Konzept des Distanzunterrichts aufgrund der unzureichenden Digitalisierung keine Alternative. Feste Kleingruppen mit je 5 Schüler*innen, wie es unsere Partei schon lange fordert, sind eine realistische Option. An fehlenden Konferenzräumen und Lehramt-Studierenden ohne Aushilfsjobs wird es nicht scheitern. Jeder zusätzliche Pfennig sollte es wert sein!“

Das auch im Kreis Wesel an den falschen Enden gespart wird, zeigt sich für Wagner am Umgang der Kreisverwaltung mit den kreiseigenen Förderschulen: „Dem gestrigen MPK-Beschluss ist zu entnehmen, dass baldmöglichst zwei Selbsttestungen pro Woche in Bildungseinrichtungen angestrebt werden. Wenn medizinische Laien die Schnell- bzw. Selbsttest an den Schüler*innen nicht durchführen dürfen, frage ich mich, welches Personal CDU-Landrat Brohl für diese Aufgabe an den Förderschulen abstellen möchte und wann wir mit einem entsprechenden Dringlichkeitsbeschluss rechnen dürfen.“

„Wir haben kein Staatsversagen, wir haben ein CDU-Versagen. Die Eltern sollten auf ihre Kinder Acht geben, denn die CDU tut es nicht“, ergänzt Wagner abschließend.