Rechtsextreme Straftaten im Kreis Wesel sind 2019 nicht gesunken: Handlungskonzept gegen Rechts überfällig

Während die offiziellen Zahlen zu rechtsextremen Straftaten in Nordrhein-Westfalen für 2019 leicht rückläufig sind (von 3.767 in 2018 auf 3632 im Jahr 2019), sind sie im Kreis Wesel konstant. 2019 wurden, wie bereits 2018, 71 Straftaten mit rechtsextremem Hintergrund gemeldet. Das geht aus einer aktuellen Auflistung der NRW-Landesregierung hervor.

Aus Moers (22), Dinslaken (15), Wesel (14), Xanten (4), Neukirchen-Vluyn (2) Alpen (1) und Schermbeck (1) wurden Straftaten gemeldet, lediglich aus Sonsbeck und Rheinberg nicht.

„Wir benötigen nun endlich ein entschlossenes Handeln gegen Rechts“, erklärt der Vorsitzende der LINKEN-Fraktion im Weseler Kreistag, Sascha H. Wagner, zu den aktuellen Zahlen. Er geht zudem von einer Dunkelziffer aus, „weil leider nicht jede Hakenkreuzschmiererei gemeldet wird und weil der rechtsextreme Hintergrund einer Tat auch nicht jedes Mal erfasst wird“.

Bereits seit Monaten fordert DIE LINKE die Verabschiedung eines Handlungskonzeptes gegen Rechts durch den Kreistag. In den nächsten Tagen ist mit einer Vorlage der Kreisverwaltung zu diesem Thema zu rechnen, wie aus der Einladung zur Sitzung des Kreisausschusses hervorgeht. 

„Wir freuen uns, dass die Verwaltung unseren Antrag aufgreift und ihrerseits Vorschläge machen will“, so Sascha H. Wagner.