Prekäre Arbeitsverhältnisse gefährden die Gesundheit

DIE LINKE. Fraktion im Kreistag Wesel

Die Bundesagentur für Arbeit veröffentlicht in regelmäßigen Abständen, die stetig sinkende Arbeitslosenquote innerhalb der Bundesrepublik Deutschland. Der Kreis Wesel konnte zuletzt eine Quote von 5,9% verbuchen. Den Bürgern und Bürgerinnen im Land und Kreis scheint es augenscheinlich gut zu gehen.

In dieser Woche attestiert der vom BKK-Landesverband  veröffentlichte Gesundheitsreport 2018, den Betrieben im Kreis Wesel, dass die Summe an Arbeitsunfähigen Tagen der Beschäftigten, 15% über dem bundesdeutschen Durchschnitt liegt. 

Für DIE LINKE. im Kreistag Wesel haben diese beiden Zahlen einen gemeinsamen Nenner. Die Berechnungen zur Ermittlung von Arbeitslosen wurden seit dem Jahr 1986 ganze 17 Mal geändert. Eine für die Verantwortlichen willkommene Erscheinung ist, dass die Zahl der Arbeitslosen von Rechnung zu Rechnung absinkt. Ein Beispiel hierfür liefert das absichtliche Auslassen der Anzahl von Arbeitnehmer_innen, welche in prekären bzw. atypischen Verhältnissen angestellt sind. Im Kreis Wesel sind derzeit ca. 45 % der Bürger_innen, gemessen an der Gesamtbevölkerung in Deutschland, in atypischen Verhältnissen beschäftigt. Betroffene müssen oftmals  in 2 Jobs täglich, um die nackte Existenz kämpfen. Unter niedrigsten Bedingungen schuften sie sich Tag für Tag ab, um existenzielle Grundbedürfnisse zu befriedigen. Gleichzeitig schießen die Lebenshaltungskosten, wie zum Beispiel eine bezahlbare Miete in die Höhe. Krankhafte körperliche und psychische Folgeerscheinungen, sind für diese Entwicklungen die wohl schwerwiegendsten Auswirkungen und spiegeln sich in der veröffentlichten Studie der Betriebskrankenkassen.

DIE LINKE. im Kreistag Wesel möchte diese anhaltend negative Entwicklung auf dem Arbeitsmarkt nicht hinnehmen und stellt sich gegen die zunehmende Ausbeutung von Arbeitskräften im Land und Kreis. Die Gesundheit ist das oberste Gut aller Menschen und darf nicht für die Teilnahme am Arbeitsmarkt gefährdet werden.