Öffentliche Veranstaltungsreihe: 100 Jahre Märzaufstand (1. Termin)

Im Zuge der Befriedung Europas nach dem Ersten Weltkrieg und dem damit einhergehenden Übergang des deutschen Kaiserreichs hin zur Weimarer Republik, unterschrieb das besiegte Deutschland den Versailler Vertrag. Zur Sicherung von Frieden und Völkerrecht, wurde innerhalb des Vertrages festgelegt, dass das deutsche Heer auf 100.000 Berufssoldaten reduziert wird und die aus Freiwilligen bestehenden Freicorps aufgelöst werden sollen.

Der auf die verfügte Reduzierung erfolgte Putschversuch einiger völkisch nationalistisch gesinnter Heereseinheiten ging als Lüttwitz-Kapp-Putsch in die Geschichtsbücher ein. Einen maßgeblichen Anteil am Scheitern des Putsches hatte ein flächendeckender Generalstreik. Im Anschluss an die Vereitlung der rechtsgesinnten Machtübernahme der Republik, kam es insbesondere im Ruhrgebiet und so auch in Dinslaken, Voerde und Wesel zu bewaffneten Auseinandersetzungen zwischen aus Arbeitern bestehenden Selbstschutzeinheiten und den Freikorps und Regierungstruppen. Die sogenannte „Rote Ruhrarmee“ konnte das rheinische Revier unter Kontrolle bringen und unter der Verfügung von Vollzugsräten auch halten. Nach gescheiterten Gesprächen mit der Reichsregierung wurde diese letzte revolutionäre Massenbewegung in Deutschland von Regierungstruppen, den Freikorps und Marineeinheiten niedergeschlagen.

Die Linksfraktion im Stadtrat Dinslaken, die Linksfraktion im Kreistag Wesel und die Rosa Luxemburg Stiftung NRW würdigen das 100. Jubiläum des Märzaufstandes von 1920 mit einer einmonatigen Veranstaltungsreihe in Dinslaken und laden öffentlich alle Interessierte ein teilzunehmen. Zum Auftakt wird der Film „Brennende Ruhr“ mit einer historischen Einführung durch den Soziologen Roman Reisch am 09. Februar ab 12:00 Uhr im LINKSRAUM, Friedrich-Ebert-Straße 46 in 46535 Dinslaken gezeigt werden.