NIAG entzieht sich angesichts fehlender Toiletten für Busfahrer*innen ihrer Verantwortung

DIE LINKE. Fraktion im Kreistag Wesel

 

Durch die aktuelle Pandemie verschärft sich ein Problem für die NIAG-Busfahrer*innen: an mehreren Endhaltestellen stehen keine zugänglichen Toiletten zur Verfügung. Kreistagsmitglied Karin Pohl (DIE LINKE) hatte auf dieses Problem hingewiesen.

 

„Die Antwort der NIAG auf meine Anfrage ist mehr als unzureichend. Am Adenauerplatz in Alpen und an der Niederrheinmesse in Rheinberg stehen gar keine Toilettenanlagen für die Busfahrer*innen zur Verfügung und die NIAG will das auch nicht ändern, weil sie dazu nicht verpflichtet ist“, ärgert sich Karin Pohl.

„Es ist entwürdigend, dass sich das Personal in den Pausen in die Büsche schlagen muss. Dixi-Klos wären zumindest für die Zeit der Pandemie eine mögliche Lösung“, so Pohl.

Das gelte auch für weitere angegebene End- und Pausenhaltestellen der NIAG, an denen pandemiebedingt eine Nutzung von Toiletten beispielsweise in Restaurants nicht möglich sei.

„Der Kreis Wesel muss jetzt als Anteilseigner Druck auf die NIAG AG ausüben, so kann man mit dem Fahrpersonal nicht umgehen“, so Karin Pohl. „Die Privatisierung des Nahverkehrs war und ist ein Fehler, da wird alles nur nach Kostengesichtspunkten betrachtet und menschliche Bedürfnisse bleiben auf der Strecke“.