LINKE: Widersprüche aus der Verwaltung

Linksfraktion Rheinberg

Bezüglich der geplanten und jetzt mutmaßlich abgesagten Ansiedlung eines ALDI-Marktes in Vierbaum sagte der Erste Beigeordnete Dieter Paus in der letzten Sitzung des Haupt- und Finanzausschusses am 29. September, man habe immer auf die Schwierigkeiten mit dem Grundstück am Reitweg in Vierbaum hingewiesen. Ferner sei immer über drei mögliche Standorte gesprochen worden.

ALDI hingegen erklärt in einem Brief, seitens der Rheinberger Verwaltung sei signalisiert worden, man könne mit Zustimmung der politischen Gremien rechnen, weshalb das Unternehmen sich das Grundstück bereits gesichert habe.

Andreas Imhof, sachkundiger Bürger der Linken im Stadtentwicklungs- und Umweltausschuß weist jetzt darauf hin, daß der selbe Dieter Paus noch am 17. September in eben diesem Ausschuß erklärte, daß es der Stadt nicht bekannt gewesen sei, daß das fragliche Grundstück unter Vertragsnaturschutz stehe. Vielmehr bedankte er sich in der Ausschusssitzung sogar noch ausdrücklich bei Luise Theile und Ernst Barten dafür, dass sie auf diese Problematik hingewiesen hatten. 

Bereits vor einigen Jahren war das Grundstück Gegenstand von Beratungen hinsichtlich einer möglichen Errichtung eines Mobilfunkmastes.

"Abgesehen davon, daß diese beiden Aussagen von Herrn Paus sich widersprechen" so Imhof "ist auch die Feststellung, man habe immer über drei mögliche Standorte gesprochen, durchaus zu hinterfragen. Dies mag in Gesprächen mit ALDI so gewesen sein, der Politik wurde jedoch eine Verwaltungsvorlage präsentiert, die die alternativen Standorte Gleisdreieck und Edeka-Markt, beide in Orsoy,  von vornherein ausgeschlossen hat. Lediglich die Zustimmung zum Standort Reitweg war Gegenstand der Vorlage." 

"Für uns sieht es schon so aus, daß seitens der Verwaltung einer ALDI-Ansiedlung in Vierbaum klar der Vorzug gegeben wurde. Auch fragen wir uns, ob ALDI die Verwaltung derart mißverstanden haben kann, daß man sich das Grundstück, ohne entsprechende Signale erhalten zu haben, bereits gesichert hat" ergänzt Klaus Overmeyer, Mitglied des Haupt- und Finanzausschusses.