LINKE möchte Verunsicherung zu Rettungsdiensteinsätzen verhindern

DIE LINKE. Fraktion im Kreistag Wesel

Im Rahmen eines Dringlichkeitsbeschlusses hat der Kreis Wesel seine neue Gebührensatzung für die Inanspruchnahme des Rettungsdienstes im Kreis Wesel verabschiedet. Diese wird auf den Internetseiten des Kreises veröffentlicht. DIE LINKE im Kreistag fordert nun in einem Antrag, dass neben der Satzung selbst auch eine Erläuterung veröffentlicht wird, aus der deutlich wird, wird, dass in aller Regel die Krankenkassen diese Gebühren übernehmen.

„Wenn jemand nur sieht, dass ein Notarztwageneinsatz 830 Euro kostet, schreckt das ja erst einmal ab“, erläutert Karin Pohl, Kreistagsmitglied und Vertreterin der LINKEN im Ausschuss für das Rettungswesen des Kreises.

„Wir möchten, dass jemand mit akuten gesundheitlichen Problemen lieber einmal mehr als einmal zu wenig Hilfe anfordert. Deshalb wäre ein Hinweis darauf, dass die Krankenkassen die Kosten eines Rettungs- oder Notarztwageneinsatzes übernehmen. Dies biete auch mehr Sicherheit, wenn man hilflose Personen im öffentlichen Raum finde. „Als medizinischer Laie sollte man dann die Hilfe des Rettungsdienstes einholen, man kann ja die Hintergründe nicht einschätzen“, so Karin Pohl. Bei absichtlichem Missbrauch müssten natürlich die Verursacher zahlen.

Es gäbe bereits Städte, die auf ihrer Internetseite auf die Kostenübernahme für Rettungsdiensteinsätze durch die Krankenkassen hinweisen, so Pohl. Mit dem LINKEN-Antrag zur Sitzung des Ausschusses für Verkehr, Rettungswesen und Ordnungsangelegenheiten am 15. Juni 2020 kann das zukünftig auch im Kreis Wesel der Fall sein.