LINKE möchte aktuelle Zahlen zu Strom- und Gassperren haben

Linksfraktion Kamp-Lintfort

DIE LINKE im Stadtrat Kamp-Lintfort fragt bei der Stadtverwaltung aktuelle Zahlen zu Strom- und Gassperren an. Grund sind die stark gestiegenen Energiepreise in ganz Deutschland.

Mit der Anfrage an die Stadtverwaltung möchte die Linksfraktion wissen, wie viele Bürger*innen in den letzten fünf Jahren von Strom- oder Gassperren betroffen waren. Sie befürchtet, aufgrund der hohen Energiepreise der Versorger, die Zahlen in den letzten Jahren gestiegen sind.

"Die Energieversorgung gehört für uns zu den Grundbedürfnissen. Von daher kann es nicht sein, dass Strom oder Gas abgestellt wird, weil die Zahlung in Verzug gerät. Ich glaube, die wenigsten von uns können sich vorstellen, was das genau bedeutet, gerade wenn Kinder im Haushalt sind. Die Wohnung wird quasi unbewohnbar.“, schildert Sidney Lewandowski, Fraktionsvorsitzender, das Problem.

Die Fraktion möchte außerdem wissen, welche Gebühren genau für Mahnungen, das Abklemmen oder die Wiederherstellung der Versorgung anfallen. Viele Strom- und Gassperren treten erst nach mehrmaliger Mahnung auf. „Aber auch nach der Entsperrung ist das Problem meist nicht behoben. Durch hohe Gebühren für die Wiederherstellung der Versorgung geraten manche in einen Schuldenkreislauf, aus dem sie ohne fremde Hilfe nicht mehr herauskommen.“, führt Lewandowski fort. Die Personen befinden sich in einem Teufelskreis.

Deshalb fragt die Fraktion auch, ob die Stadtverwaltung Sperrungen oder die Androhung von Sperren durch Kredite oder sonst wie verhindert. „Wir fragen auch nach Lösungsansätzen des Jobcenters und der Stadtverwaltung, wie man die Sperren in Zukunft vermeiden kann und wie eine sozial verträgliche Begleichung der Forderungen aussehen kann.“, so Lewandowski abschließend.