Linke fragt nach Beendigungen von Pflegetätigkeiten im Kreis Wesel

DIE LINKE. Fraktion im Kreistag Wesel

Die Linksfraktion im Kreistag Wesel hat sich mit einer Anfrage zu Beendigungen nichtakademischer, pflege- und krankenpflegeberuflicher Tätigkeiten an den Kreis Wesel gewandt. Hintergrund sind zunehmende Berichte über Pflegepersonen, die unter den Belastungen der Pandemie ihren Job niederlegen.

Die Linksfraktion im Kreistag Wesel hat sich mit einer Anfrage zu Beendigungen nichtakademischer, pflege- und krankenpflegeberuflicher Tätigkeiten an den Kreis Wesel gewandt. Hintergrund sind zunehmende Berichte über Pflegepersonen, die unter den Belastungen der Pandemie ihren Job niederlegen.

Wie auf eine Anfrage der Linksfraktion im Deutschen Bundestag hervorgeht, haben bundesweit allein zwischen April und Ende Juli 2020 bereits 9.000 Pflegekräfte ihre Arbeit niedergelegt. Mit dem vorläufigen Ende der Gesundheitskrise in Deutschland ist zu erwarten, dass die Zahl der Berufsaussteiger*innen nochmals zunehmen wird. „Das können wir uns nicht leisten! Schon vor Corona stand die Pflege in unserem auf Kante genähten Gesundheitswesen unter enormen Druck. Krisenpolitische Maßnahmen aus dem Bundesgesundheitsministerium wie die Verordnung über Pflegepersonaluntergrenzen, zynisch bemessene Corona-Prämien oder ein durch die kirchlichen Träger geplatzter Tarifvertrag haben für viele beklatschte Held*innen auf Station das Fass zum Überlaufen gebracht“, so das stellvertretende Mitglied der Linksfraktion im Kreisgesundheitsausschuss, Jasmin Waldes.

„Die Pandemie hat deutlich gezeigt, dass Schluss sein muss mit Privatisierungen und Personalkosteneinsparungen in der Pflege! Auch im Kreis Wesel darf nicht länger auf die Ausbildung von Hilfskräften zur kurzfristigen Überbrückung bestehender Personal- und Kostennöte gesetzt werden. Um abzuschätzen, womit wir es in den kommenden Monaten und Jahren zu tun haben werden, ist Transparenz über die Ausmaße der Pandemie auf den Kranken- und Pflegestationen zwingend erforderlich. Nur so kann über bestehende und kommende politische Notwendigkeiten auf dem Weg zu einem attraktiven Pflegeberuf entschieden werden“, erklärt Waldes abschließend zur Anfrage der Linksfraktion.

Die Anfrage der Linksfraktion kann hier nachgelesen werden.