Landrat vergeigt OP-Masken-Bereitstellung im ÖPNV

DIE LINKE. Fraktion im Kreistag Wesel

Der Landrat hat in der gestrigen Kreistagssitzung berichtet, dass die hiesigen Verkehrsunternehmen aufgrund ihrer Wirtschaftlichkeit nicht in der Situation seien, OP-Masken in Ausnahmesituationen für die Nutzer:innen von Bussen der NIAG bereitzustellen.

Dies verwundert den Fraktionsvorsitzenden der Linksfraktion im Kreistag Wesel, Sascha H. Wagner doch sehr: „Bereits in der Kreisausschusssitzung hat der Landrat versucht, den Antrag der LINKEN von der Tagesordnung zu drücken, mit der Begründung, dass er als Landrat mit den Verkehrsunternehmen „telefonieren“ wolle, um die Sache einvernehmlich zu lösen und das Ansinnen der Bereitstellung von Mund-Nasen-Schutzmasken in Ausnahmefällen bei den Verkehrsbetrieben zu erwirken.“

DIE LINKE bestand auf Abstimmung des Antrages, welcher ebenso in der gestrigen Kreistagssitzung von CDU, AfD, FDP und Bündnis‘90/Die Grünen abgelehnt wurde.

Für Wagner ist klar: „Der Landrat ist ein Möchtegern-Macher ohne Macht. Bereits in der Vergangenheit kokettierte Brohl immer wieder damit, durch persönliche Gespräche, Telefonate und Kontakte Dinge im Kreis regeln zu wollen, um dann jedes Mal zu der Erkenntnis zu gelangen, dass seine Anrufe weder auf Landesebene noch von Unternehmen des Kreises, wo dieser auch noch beteiligt ist, Einfluss geltend machen können.“

„Das Nachsehen haben nunmehr wieder einmal die Bürger:innen. Wenn der Kreis nicht mal durch seine eigene Beteiligung bei der NIAG durchsetzen kann, das Cent-Artikel von Busfahrer:innen in Ausnahmesituationen herausgegeben werden können, zeigt das, wie viel Durchsetzungskraft der Landrat hat und wie viel der Jamaika-Kooperation die Notfälle von (älteren) Menschen wert sind. Wir bedauern zutiefst, dass das Anliegen der Seniorenvertretung Dinslaken keinerlei Wertschätzung erfahren hat“, so Wagner abschließend.