Kinder und Eltern werden allein gelassen – Schwimmunterricht nachholen!

DIE LINKE. Fraktion im Kreistag Wesel

Mit einer Anfrage an den Schulträger Kreis Wesel hat sich die Linksfraktion im Kreistag über den coronabedingten Schwimmunterrichtsausfall an den Förderschulen informiert. Die Antwort der Verwaltung fällt ernüchternd aus.

Seit Beginn der Pandemie bis zum Frühjahr 2021 sind pro Schüler*in 1,5 Schwimmstunden in der Woche ausgefallen. Es sind zwei Schuljahrgänge betroffen, die keinen ausreichenden Schwimmunterricht absolvieren konnten. „Obwohl es lebensrettend ist, gab es schon vor Corona zu viele Kinder, die nicht schwimmen konnten. Wie unsere Anfrage zeigt, hat die Pandemie auch diesen Missstand noch einmal deutlich verschärft“, kommentiert der Fraktionsvorsitzende der Kreistagslinken, Sascha H. Wagner zum Thema. 

Das der Schulträger keinerlei Maßnahmen ergreift und keine Unterstützungsleistungen zur Aufholung anbieten will, hält Wagner für besorgniserregend, „denn die Unfähigkeit vieler Heranwachsender zu schwimmen gerät zu einer Langzeitfolge der Pandemie, die uns als Gesellschaft noch lange beschäftigen wird. Die politische Verantwortung im Rahmen des schulischen Schwimmunterrichts liegt beim Land NRW und dem Kreis Wesel. Anstatt sich zumindest für das Thema gegenüber der parteieigenen Landesregierung stark zu machen, legt CDU-Landrat Brohl ein ums andere Mal die Hände gänzlich in den Schoß.“