Hilfsangebote für Frauen in Not offensiv kommunizieren

DIE LINKE. Fraktion im Kreistag Wesel

Von den negativen Auswirkungen der als „Shutdown“ summierten Maßnahmen zur Unterbrechung des Infektionsgeschehens durch das Sars-CoV2-Virus, sind nach Einschätzung u.a. der Bundespsychotherapeutenkammer (BPtK) Frauen potentiell besonders gefährdet. „Diese kritische Belastung bleibt nach außen hin jedoch unsichtbar. Damit dieser Entwicklung entgegengetreten werden kann, sind Hilfsangebote für Frauen in Not kurzfristig von zunehmender Bedeutung“ erklärt der Fraktionsvorsitzende der Linken im Kreistag Wesel, Sascha H. Wagner und führt aus:

„Die notwendige Anordnung der sozialen Isolation stellt für uns alle eine Zäsur dar. Vieles von dem, was derzeit in den Privathaushalten vor sich geht, liegt für uns alle im Verborgenen. Auch wenn wir derzeit den schrittweisen Ausstieg aus dem ersten Shutdown erleben, müssen wir leider weiterhin damit rechnen, dass die psychische und physische Unversehrtheit insbesondere von Frauen durch die individuellen, gesellschaftlichen und wirtschaftlichen Folgen der COVID-19-Pandemie gefährdet bleibt.“

„Entgegen unserer Stimmen wurde in der laufenden Wahlperiode bei den freiwilligen Leistungen für Frauen in Not eindeutig zu viel gespart. Dennoch spielen die Einrichtungen und Dienste eine zentrale Rolle für die derzeit bestmögliche Bewältigung der zu erwartenden Negativentwicklung. Da die Betroffenen oftmals nichts von den Hilfsangeboten wissen oder die Hemmschwelle für die Inanspruchnahme zu hoch ist, soll der Kreis Wesel für die Dauer der Pandemie offensiv und niederschwellig auf die Angebote im Kreisgebiet aufmerksam machen. Neben Flyern und Druckmaterialien als Beilagen für die im Kreis Wesel publizierenden Anzeigenblätter, soll auf den kreiseigenen Profilen in sozialen Netzwerken mehrsprachig auf die Angebote hingewiesen werden. Zur kommenden Sitzung des Ausschusses für Gesundheit, Soziales und Verbraucherschutz, sowie zur Sitzung des Kreisausschusses haben wir hierzu einen entsprechenden Antrag eingebracht“, so Wagner abschließend.