DIE LINKE wählt Direktkandidaten für den Landtagswahlkreis Wesel II

Andreas Imhof

DIE LINKE. Kreisverband Wesel

Der Landtagswahlkreis 57, Wesel II, umfaßt Alpen, Kamp-Lintfort, Rheinberg, Sonsbeck, Xanten sowie Teile Neukirchen-Vluyns. Deshalb haben sich Mitglieder der Partei DIE LINKE am Samstag vormittag zu einer gemeinsamen Wahlkreisversammlung in der Begegnungsstätte Reichelsiedlung in Rheinberg versammelt, um ihren Wahlkreis-Direktkandidaten zu wählen, aber auch, um die Ausführungen des Landessprechers der LINKEN, Wolfgang Zimmermann, zum Landeswahlprogramm zu hören und mit ihm zu diskutieren.

Zimmermann forderte einen radikalen Kurswechsel hin zu einer Politik, die die Menschen an erste Stelle setzt und nicht die Profite einiger weniger. Die jetzige Entwicklung, bei der Wenige immer mehr Reichtum anhäuften während weite Teile der Bevölkerung von Armut betroffen oder zumindest bedroht seien, müsse umgekehrt, die Umverteilung von unten nach oben müsse zu einer Umverteilung von oben nach unten werden. In der Bildungspolitik sei die Abschaffung von Studiengebühren Ziel der LINKEN, die Partei fordert kostenlose Bildung von der KiTa bis zur Hochschule. Der oftmals vorgebrachte Vorwand, die Ideen der LINKEN seien nicht finanzierbar sei blanker Unsinn. Allein der Afghanistan-Einsatz der Bundeswehr, den die Partei beenden will, schlägt mit Milliardenbeträgen zu Buche.

Zum Kandidaten für die Landtagswahl wurde der Rheinberger Andreas Imhof mit 92% der abgegebenen Stimmen gewählt. Als Ziel der LINKEN bei der Landtagswahl bezeichnete er die Ablösung der schwarz-gelben Regierung, die mit ihrem „Privat vor Staat“-Kurs im Land Nordrhein-Westfalen Einrichtungen der Öffentlichen Daseinsvorsorge den Interessen von Hedgefonds und Konzernen ausliefere. Statt dessen müsse die Devise heißen „Öffentlich statt privat“.

Ein weiteres Ziel linker Politik sei, das gegliederte Schulsystem, welches schon bei Zehnjährigen eine Vorauswahl für den späteren Lebensweg treffe, durch eine „Schule für alle“ bis zur zehnten Klasse abzulösen.

Hinsichtlich der Probleme mit Bergschäden gerade in Rheinberg forderte Imhof möglichst schonende Abbaumethoden. Allein aus Gründen des Profits werde z.B. auf das Ausfüllen bereits abgebauter Bereiche verzichtet, wie es bis Mitte der 90er Jahre üblich war. Auch sei nicht nachvollziehbar, wieso das Bergwerk West, welches in wenigen Jahren schließen werde, noch an Stellen abbaue, die eine dichte Besiedlung aufwiesen. Imhof hielt aber am Ziel des Sockelbergbaus fest. Der Bergbau böte immer noch eine beträchtliche Anzahl Arbeitsplätze. Außerdem gingen bei völliger Aufgabe des Steinkohlebergbaus wertvolles Wissen und Technologien verloren.