DIE LINKE. fordert Verkehrsplan für Berufsschulcampus Moers

DIE LINKE. im Kreistag Wesel

Die Planung für den Verkehr zum Berufsschulcampus Moers ist unzureichend, stimmt DIE LINKE der Stellungnahme der FDP/VWG zu. Der Verweis der Verwaltung auf den öffentlichen Nahverkehr sei zwar nicht grundsätzlich falsch. Das Nahverkehrsnetz sei aber nach aktuellem Stand nicht in der Lage, diese Funktion zu übernehmen.

Knapp 20 Minuten braucht man mit Umsteigen und Fußwegen allein vom Bahnhof Moers bis zum Berufsschulcampus, kaum schneller als direkt zu Fuß. Zudem fahren die Verbindungen nur unregelmäßig.

Fraktionsvorsitzender Sascha H. Wagner: "Der Berufsschulcampus muss für Schüler aus dem ganzen Kreis Wesel erreichbar sein. Wer aus Xanten oder Hamminkeln anreist, ist pro Weg locker ein bis zwei Stunden unterwegs. Bevor die Verwaltung lapidar auf den Nahverkehr verweist, sollte sie eine nachvollziehbare Analyse des Bedarfs und der Machbarkeit vorlegen."

Ein solcher Verkehrsplan müsse berücksichtigen, aus welchen Teilen des Kreises wann wieviele Schüler und Lehrer zum Campus pendeln und wer davon Zugriff auf ein Auto hat. Mögliche Maßnahmen wären Verbesserungen am Nahverkehrsnetz, etwa beim Takt der Linie 913, aber auch Nachbesserungen bei der Parkplatzplanung. Im Notfall sei auch zu prüfen, ob die Investitionen für Parkplätze überhaupt von der Kostendeckelung des Bauprojektes betroffen sind.

Wagner weiter: "Am Ende wird auch ein verbesserter Nahverkehr nicht für jeden eine Alternative sein. 300 Parkplätze für 5300 Menschen - das ist in einem Flächenkreis einfach zuwenig. 84 Millionen in einen Berufsschulcampus zu investieren und dann den Schülern nicht die Möglichkeit einer zumutbaren Anreise zu geben, das wäre absurd. Wir wollen hier ja keinen Geistercampus bauen."