DIE LINKE: Flüchtlinge sind nicht Ursache für Absage des Orsoyer Karnevalsumzuges

DIE LINKE. Rheinberg

Zahlreiche Medien berichten bundesweit über die Absage des geplanten Rosenmontagszuges in Orsoy. Bei dieser Berichterstattung wird die Ursache der Absage regelmäßig mit den Vorkommnissen an Sylvester in Köln und der Flüchtlingsunterkunft (ZUE) in Orsoy benannt.

"Diese Tendenz in der Berichterstattung verzerrt die Wirklichkeit" sagt Andreas Imhof, Pressesprecher der Rheinberger LINKEN. "Der Umzug wurde seitens des Veranstalters abgesagt, da das geforderte Sicherheitskonzept in der Kürze der Zeit nicht hätte erstellt werden können".

Aufgrund der erwarteten Besucherzahlen, die in etwa doppelt so hoch wie bei vorherigen Umzügen angesetzt waren,  und wegen des bei derartigen Veranstaltungen zu erwartenden, zum Teil problematischen Publikums hatte die Stadt das Vorliegen eines solchen Konzeptes verlangt, wie bei derartigen Großveranstaltungen üblich. Bei anderen Karnevalsumzügen in der Region, die eine entsprechende Menschenmenge anziehen, wird ebenso verfahren.

Imhof: "Das Problem mit angetrunkenen und aggresiven Personen bei Karnevalsumzügen ist seit Jahren bekannt, nur hat dies mit Flüchtlingen überhaupt nichts zu tun. Deshalb gehen wir davon aus, daß das Erfordernis eines Sicherheits- und auch Verkehrskonzeptes auch ohne Flüchtlingsunterkunft im Ort und ohne die Kölner Vorkommnisse bestanden hätte. Und genau aus diesem Grund lehnen wir die Art der Berichterstattung, die fast ausschließlich auf die Flüchtlingsfrage abstellt, als wirklichkeitsverzerrend und stimmungsmachend ab."

Auch Nadine Geldermann, Pressesprecherin des Veranstalters 1. Orsoyer Karnevalskommittee 99 hatte am Donnerstag in einem Interview mit ZDF heuteplus bestätigt, daß die ZUE nicht der einzige Grund für das Verlangen nach einem Sicherheitskonzept war.