Bergbau ja - Neue Kohlekraftwerke nein!

Andreas Imhof

DIE LINKE. Kreis Wesel

Anläßlich der kürzlichen Äußerungen von Jörg Esser, Bezirksleiter der IGBCE, über den Steinkohlebergbau nahm Gabriele Kaenders, Kreissprecherin der LINKEN im Kreis Wesel, Stellung: „Der Gedanke, neue Steinkohle-Großkraftwerke zu errichten zielt in die falsche Richtung. Wir fordern dezentrale kommunale Energieversorgungsstrukturen, wobei das Ziel einer möglichst vollständigen Versorgung  durch erneuerbare Energien verfolgt wird.“

Im Vergleich mit Gaskraftwerken setzen auch moderne Kohlekraftwerke immer noch mehr als doppelt soviel CO2 frei. Die Effizienz liegt bei gerade etwas über 40 Prozent. „Außerdem darf man nicht außer acht lassen, daß aller Wahrscheinlichkeit nach der Steinkohlebergbau 2018 in Deutschland auslaufen wird“ so Kaenders weiter. „Dann sind wir, was die Kohle betrifft, auch hier zu 100% von Importen abhängig, verpesten aber unnötig die Umwelt.“

Mit diesem Standpunkt ist die LINKE sehr nah bei den Grünen, die sich derzeit in Sondierungsgesprächen mit FDP und der „Kohlepartei“ SPD bezüglich der Landesregierung in NRW befinden.

„Kohleverstromung ist derzeit sicherlich noch erforderlich, stellt jedoch langfristig keine Perspektive dar“ ergänzt Andreas Imhof, Pressesprecher der Partei im Kreis. Auch aufgrund der weiter steigenden Nachfrage z.B. nach Koks spricht sich DIE LINKE jedoch mittelfristig für einen Sockelbergbau aus, der jedoch so zu gestalten ist, daß möglichst wenig Beeinträchtigungen für die Menschen in den Abbaugebieten auftreten.