Auf dem Weg zu besseren Noten für schulische Inklusion

DIE LINKE. Fraktion im Rat der Stadt Kamp-Lintfort

Gemeinsame Presseerklärung der Fraktion DIE LINKE. im LVR und der Fraktion DIE LINKE. im Rat der Stadt Kamp-Lintfort

 

Ein Inklusionsanteil von 85% und eine Schule, in der Kinder und Jugendliche mit und ohne Behinderungen gemeinsam und voneinander lernen und sich entfalten können, sind keine Träumerei. Das Gutachten „Auf dem Weg zur schulischen Inklusion“, das vom Ministerium für Schule und Weiterbildung des Landes Nordrhein-Westfalen erstellt wurde, kommt zu dem Ergebnis: Genau das ist bis 2020 möglich. Auf diesem Weg ist jedoch noch Nachhilfe nötig: alle beteiligten Gruppen, einschließlich der Schülervertretungen, müssen am Prozess der Inklusion teilhaben, das Schulgesetz muss geändert und das beteiligte Lehrpersonal qualifiziert werden, Verordnungen sind unter Inklusionsgesichtspunkten zu überprüfen usw. Schließlich müssen die Förderschulen auslaufen und neue Perspektiven entwickelt werden. Im Verhältnis zu anderen europäischen Ländern sind die Inklusionsanteile in Deutschland gering und im Durchschnitt liegen sie in der Sekundarstufe noch deutlich niedriger als in der Grundschule.

Erich Pommerening Mitglied im Rat der Stadt Kamp-Lintfort zieht den Vergleich zum Kreis Wesel: Es werden In den Grundschulen 35,5% , in der Sekundarstufe I nur noch 14,9% Schülerinnen und Schüler mit sonderpädagogischem Förderbedarf inklusiv beschult.

Im Kreis Kleve unserem Nachbarkreis sehen die Zahlen so aus: Grundschulen: 25,8%   Sekundarstufe I: 17,3%.

Im Kreis Viersen sind die Zahlen wie folgt verteilt: Grundschulen: 23,5 %   Sekundarstufe I: 15,2 %.

Quelle: „Gutachten des Ministeriums für Schule und Weiterbildung des Landes Nordrhein-Westfalen“.

In diesem 3 Regionen Vergleich sieht es im Kreis Wesel nicht so ganz so schlecht aus wie in anderen Städten und Kreisen. Dennoch: Ein „Weiter wie bisher“ darf es angesichts dieser erschreckenden Zahlen und verpassten Chancen nicht geben.

Dazu Roland Busche, Mitglied im Schulausschuss des LVR: „Viele Lehrer, mit denen wir sprechen, haben Ängste und Vorbehalte, ob und wie sie solch einen differenzierten Unterricht schaffen können. Wir haben also noch viel zu tun.“ Um die Möglichkeiten und Chancen der Inklusion aufzuzeigen hat die Fraktion Die Linke. in der Landschaftsversammlung Rheinland jetzt die Broschüre „Schulische Inklusion im Rheinland“ herausgegeben.  „Wir möchten eine Schule für alle, die unterschiedliche Lerngeschwindigkeiten berücksichtigt. Das Prinzip muss sein: Niemand bleibt zurück.“ so Busche weiter. Die Broschüre kann kostenlos angefordert werden unter: Die.Linke@lvr.de.