Abellio: Notvergaben dürfen nicht zu Lasten der Kund:innen gehen

DIE LINKE. Fraktion im Kreistag Wesel

DIE LINKE im Kreistag Wesel fordert den Verkehrsverbund Rhein-Ruhr (VRR) auf, trotz der Abellio-Insolvenz einen lückenlosen Betrieb der Linien RE19 und RB49 sicherzustellen.

„Die Notvergaben für die neuen Zugbetreiber dürfen nicht zu Lasten der Fahrgäste im kommenden Frühjahr gehen“, so der Vorsitzende der LINKEN-Fraktion im Weseler Kreistag, Sascha H. Wagner.

 

„Sowohl im öffentlichen Personennahverkehr als auch bei der Deutschen Bahn zeigt sich, dass die Privatisierung der öffentlichen Daseinsvorsorge am Ende zu höheren Kosten für die Bürger:innen führt. Gewinne werden privatisiert, Verluste muss die Allgemeinheit tragen", ärgert sich Wagner. Diese Entwicklung zeichne sich gerade auch bei der NIAG AG ab, die mehr Geld vom Kreis Wesel will.

„Die Geduld der Kund:innen, die auf die Linien RE19 und RB49 angewiesen sind, ist berechtigterweise längst am Ende. Häufiger Schienenersatzverkehr durch den Betuwe-Bau, Zugausfälle und eine schlechte Informationspolitik durch Abellio führen dazu, dass Menschen sich nicht mehr auf den Bahnverkehr verlassen können.“, meint Sascha H. Wagner. Hier müsse „Vertrauen durch Zuverlässigkeit erarbeitet werden“.

Von daher sei die Ankündigung des VRR, die Übergabe an einen anderen Betreiber laufe eventuell „nicht reibungslos“, inakzeptabel. Der Verkehr dürfe im Frühjahr weder ausgedünnt noch unzuverlässig angeboten werden, so DIE LINKE. Dies gelte auch, weil die Verkehrsanbieter durch die Notvergaben finanziell bessergestellt würden als bisher.